Freitag, 31. Mai 2013

Review Shaolin Kickers


 

Die Fußballwelt spielt verrückt  
 
Die deutsche Lieblingssportart Fußball erreichte letztes Wochenende seinen Höhepunkt. Ein deutsches Finale hat es noch nicht gegeben. Weltweit hat es die Bundesliga geschafft, sich in der Gunst nach oben zu spielen. Dieses Wochenende findet das  Pokalfinale zwischen Stuttgart und Bayern statt. Der Umstand der darauffolgenden "fußballfreien" Zeit ist Grund genug sich mal einem Film über den runden Ball zu widmen. In der Filmwelt findet man nicht so viele zahlreiche gute Fußballfilme mit Charme und Witz. Es gibt Meanball Machine mit Statham und Vinnie Jones, die deutsche Geschichte das Wunder von Bern und die „Fifa“ Produktionen Goal 1,2 und 3. 
Neben diesen bekannten Produktionen gibt es aber auch andere Kontinente in denen der Tritt gegen das runde Leder, sich scheinbar doch größer werdender Beliebtheit erfreut. Es gibt dazu auch Filme aus Afrika, China und Serien aus Japan. Ich beschäftige mich mit dem chinesischen Film Shaolin Kickers aus dem Jahre 2001. Ein wilder Mix aus Fußball, Kung Fu und japanischem Anime. Ob diese Mischung den Geschmack trifft oder sich doch ein Eigentor schießt, lest ihr jetzt. 
 
Story

Der ehemalige Fußballer Bum trifft den Shaolin Schüler Mighty Steel Leg Sing (Steven Chow). Der ist auf der Suche nach seinen Brüdern und will den Shaolin Kung Fu in der Welt bekannter machen. Bum hilft bei der Suche und trainiert diese im Fußball um es dem fiesen Gegenspieler heimzuzahlen.

Darsteller

Die Darsteller erledigen ihre Arbeit ausreichend und fallen nicht besonders auf. Leider bietet der Film viel asiatisches Overacting und kaschiert so die schauspielerische Bandbreite der Akteure. Die in Deutschland bekanntesten Schauspieler sind Steven Chow Und Vicki Zhao Wei. Der Hauptdarsteller Steven Chow ist den Fans hierzulande vor allem durch die Rolle in der Kung Fu Komödie Kung Fu Hustle bekannt. Vicki Zhao Wie ist mittlerweile ein Star in der Heimat. So ist sie neben der Schauspielerei eine erfolgreiche Musikerin und Vizepräsidentin der chinesischen Film Performance and Art Academy. In der Titelrolle der Mulan gewann sie den Hundred Flowers Award. Außerdem sind von ihr noch viele Filme in Deutschland veröffentlicht wie Painted Skin 1 und 2, Red Cliff (brutal geschnitten), Wächter über Himmel und Erde und 14 Blades.

Kritik

Die naive und süße Geschichte passt wunderbar zu der Handlung, welche ohne große Überraschungen vorangetrieben wird. Es ist doch mal wieder die oft gesehene Losermannschaft, welche allen Widrigkeiten zum Trotz zu sich findet und gemeinsam versucht an das Ziel zu kommen. Sehr ausgefeilt ist der Plot also nicht. Das macht aber gar nichts weil der Fokus  ganz klar auf Komik und weniger auf der eigentlichen Geschichte liegt. Viele Szenen sind in einer sehr übertriebenen Weise dargestellt. So stellt sich der Charakter vor wie Alltagsprobleme mit Kung Fu gelöst werden. Doch den Kampfsport selbst sieht man in dem Streifen nicht. Aber es gibt einige Szenen welche die nationale Sportart huldigen. So nutzt eine Nebendarstellerin Techniken um in eleganter Manier Brot zu formen. 
Auch der Antagonist ist bewusst einer stereotypischen Figur. Selbst eine doch sehr süßliche Liebesgeschichte wurde in die Handlung mit eingebaut. Die Fussballszenen sei es nun Training, Spiel oder beim großen Finale sind mit Absicht den Animes wie Captain Tusbasa nachempfunden: Schüsse mit Feuerschweifen, irrsinniges Tempo und skurrile Charaktere treffen die Vorlage genau. Das sorgt bei Zuschauern für nostalgische Gefühle und auch bei Animefans für viel Freude. 
Zu meiner großen Freude bietet der Film nicht viel Anlass zu Kritik. Die einzigen Vorwürfe welche man dem Film machen muss, ist das in asiatischen Filmen oftmals vorkommende Overacting. Witzig gemeint, führt es beim geneigten Filmfan nur zu Kopfschütteln. Auch Geschichte hätte mehr neues bieten können.

Fazit

Bei Shaolin Soccer handelt es sich um einen Fußball film der etwas anderen Art. Mit viel Witz und Charme versucht er den Zuschauer für sich zu gewinnen. Wer sich mit der Mischung aus Fußball, Kung Fu und japanischen Anime anfreunden kann und aufgeschlossen ist, findet vielleicht eine kleine Perle. Filmfans welche aber bisher einen Bogen um asiatische Komödien gemacht haben, werden keine Freude an dem Film haben. Aber ein Erlebnis ist dieser allemal.

Ich kicke freudig mit und vergebe

8/10 Punkten

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