Montag, 25. Februar 2013

Voraussicht: Mannheimer Filmbörse Obscura am 02. März




Outlaw's Senf zur Börse: 

Diesmal müssen wir bei weitem nicht so lange warten, wie es die Wochen zuvor der Fall war: Bereits einen Monat nach der letzten Filmbörse im Februar findet nun, am 02.03.2012, direkt die Nächste statt. Unter dem Namen „Obscura“ und mit einer interessanten Erweiterung wird dieses Event sicherlich erneut die Räume füllen. Neben den altbewährten Filmständen, die uns die Taschen erneut leeren werden, gibt es wohl für Freunde extremer Musik einiges zu entdecken: CDs und LPs aus den Bereichen Death Metal, Black Metal, Punk, Doom, und weiteren Genres, werden einen zweiten Blick für Fans wert sein. Hoffen wir mal, dass die musikalischen Angebote im Gegensatz zu den Filmen nicht überwiegen, das fänden wir von den Quadrataugen sehr schade. Was wir uns diesmal ergattern möchten, könnt ihr nun in unserem kleinen Vorausblick lesen:

Outlaw wünscht sich:

Die zuletzt gekauften Filme sind alle gesehen, mittlerweile sind wieder ein paar dazugekommen (welche da unter anderem wären: The Legend Of Goemon, Storm Warriors, The Last Seven), höchste Zeit, meine Wunschliste abzuarbeiten. An erster Stelle steht dieses mal, was mir auf der letzten Börse doch einen Tick zu teuer war: Cabin In The Woods. Außerdem ist erst vor kurzem Abraham Lincoln – Vampirjäger erschienen, was mir doch recht interessant scheint und entgegen meinen Erwartungen ganz gute Kritiken einheimsen konnte. Zu spät kam ich letztens auch bei Deadset: Die Mini-Serie soll ja wirklich ziemlich gut sein, da ich ein Fan der Walking Dead-Staffeln bin, scheint mir das fast schon als Pflichtkauf. Wenn ich mich recht entsinne waren es gerade mal 14 Euro für die Bluray, die schon beim zweiten Rundgang weg war wie warme Semmeln – hoffen wir mal, dass das Angebot diesmal ähnlich günstig daher kommt, dann schlage ich sofort zu.

Ansonsten lasse ich mich überraschen und nehme mir zwecks dem wem eher spärlichen Budget weniger vor als bei der letzten Börse: Vielleicht ein günstiges Mediabook oder auch mal der ein oder andere Blindgriff werden sicher drin sein. Wir werden berichten.

Marshal's Senf zur Börse:

Neues Design?

Ein neuer Name bedeutet Veränderung. Auch die Mannheimer Filmbörse scheint sich neu erfinden zu wollen. Doch ist das wirklich nötig? Meiner Meinung nach ja, denn das Ganze entwickelt sich immer mehr zur Horror- und Trash-Börse. Damit fixt man meinen Kollegen Outlaw an. Mich nicht so wirklich. Ich hätte mir gerne abseits des Hollywood-Mainstreams, welchen ich auch in den gängigen Elektrofachmärkten erwerben kann, mehr Anspruchsvolles gewünscht. Dass man die Börse mit Musik vermischen will, scheint mir auch nicht notwendig, da hätte ich lieber eine Musik- oder DVD-Börse, welche getrennt voneinander veranstaltet werden. Aber man kann sich immer überraschen lassen. Vielleicht wird das doch ein toller Erfolg? Wir werden sehen.

Hier möchte ich mal kurz aus meiner langen Wunschliste einige Filme aufzählen, die unbedingt auf der Börse erhältlich sein sollten. Dazu gehören Special-Editions, ebenso wie Serien und Streifen jeglichen Genres, die schwer zu finden sind. Die Reihenfolge spielt keine Rolle - viel Spaß beim stöbern!

Marshals Top-7-Wunschliste

1. Südkorea und Japan Hong Kong = Filme mit Stil!

A Company Man: Erwartet wird ein harter, düsterer, schön bebilderter Actionfilm aus Südkorea.
Motorway: spannender Polizei/Triaden-Film von einem meiner Lieblingsregisseure Johnnie To.
Sion Sono Filme: seine Filme sollen total abgedreht und skurril sein, sicher einen Blick wert.
Samurai Filme: Da interessieren mich besonders alte S/W-Filme aus Japan und Animes zu dem Thema.

2. Französische Filme

Switch / Death List: Spannendes Französisches Kino aus Frankreich mit dem Ex Fußballstar Eric Cantona.
Ziemlich beste Freunde: Soll angeblich die beste Komödie seit Jahren sein. In Deutschland war dieser Film der Beste des Kinojahres 2012.
The Blind Man: Eine Film des Starproduzenten Luc Besson, in dem ein Blinder Mann Katz und Maus mit einem Polizisten spielt

3. Hollywood und Niveau?

Killer Joe: Amerikas White Trash Familienstruktur wird auseinandergenommen. Intensiv, gelobt und auf meiner Liste
God Bless America: Ein Mann sieht nach dem Anschauen einer amerikanischen Trash Show rot und rächt sich an der Gesellschaft. Böse, brutal und nachdenklich. Der richtige Film für die Quadrataugen.
Dein Weg: Ruhiger Film vom Pilgerpfad in Santiago de Compostela. Ruhig, warmherzig und gute Schauspieler.

4. Romantik

Rome in Love: Ellen Page + romantisches Italien - Woody Allen = einen Blick wert
Restless: Smarte Indy Comedy mit Mia Wasikowska von Gus van Sant
Dolls: 3 Kurzfilme mit verzweifelter Liebe als Hauptthema

5. Gute Filme aus Deutschland?

Nydenion - Krieg der Kolonien: Deutsche Sci Fi im Stile von Battlestar Gallactica.
Reality XL: Deutsche Sci Fi mit vielen Dialogen, könnte interessant sein.
Street Gangs: Ein Martial Arts Film aus Deutschland? Muss ich sehen!

6. Fantasy

Painted Skin Ressurection: Fortsetzung eines Wuxia Filmes aus China. Eher für Fans wie mich interessant
Blood Letter: Ein Martial Arts Film aus Vietnam? Klingt interessant, sieht gut aus und kann dem Genrefan gefallen.
The Four: Eine Mischung aus X-Men, Martial Arts, Buchverfilmung, Fantasy = Wirrer Mix mit Überraschungspotenzial.

7. Spezielles

Jim Jarmush Collection: 9 Filme des Indipendent Regisseurs. Nachdem ich auf der letzten Börse für 30 Euro nicht zugegriffen habe, wird das diesesmal gemacht.
Chuck Season 5: Letzte Staffel einer witzigen wie leicht zu verdauenden Agentenserie. Ich hatte meinen Spass mit Staffel 1-4

Noch ein paar Worte zur Oscar-Verleihung

Diese kann ich aus zeitlichen Gründen leider nicht verfolgen. Hier mein Tipps für den besten Film:

Mein Tipp: Silver Linings: Wegen Jennifer Lawrence und dem verpatzten Oscar für Winter's Bone

oder Les Miserables: Die Jury mag solche Art von Filmen, siehe Chicago

Mein Wusch: Argo, weil Affleck von einem mittelmäßigem Schauspieler zu einem tollen Regisseur mutiert ist und dafür belohnt werden sollte.

Der Rest:

Beast of the Southern Wild: Zu wenig Promotion

Django Unchainched: Jury mag Tarantino nicht, Rassismus-Vorwürfe

Liebe: zu wenig Promotion, Dennoch Außenseiterchance? Von Deutschland mit produziert. Ein Sieg würde unerträgliche Medienpräsenz seitens des Boulevards auf sich ziehen.

Life of Pi: Ang Lee hat schon einmal einen Oscar bekommen (Tiger and Dragon)

Zero Dark Thirty: Zu viele negative Schlagzeilen vor dem Start der Verleihung

Lincoln: Zu viele negative Schlagzeilen vor dem Start der Verleihung

Leserwünsche

Natürlich wollen wir auch auf Leserwünsche eingehen. So hat sich ein Kollege gewünscht, ob man nicht den griechischen Film Dogtooth rezensieren kann. Ebenso wünschte sich ein anderer User eine Kritik zu Maniac. Da muss man noch etwas Geduld walten lassen. Die FSK hat sich geweigert dem Streifen eine FSK 18 zu geben, sodass vom Label versucht wird, eine Spio-Freigabe zu bekommen. Auf ein 30 Euro Media Book aus Österreich werde ich zumindest verzichten. Zu teuer.
Eine Leserin hat noch einen interessante Bitte abgegeben: Könnten wir nicht Musik rezensieren? Das ist nicht geplant. Sollte es aber interessante Musikstücke in einem Film geben, werden wir darauf hinweisen. Aber auch Filme, welche sich mit Musikern, Musik etc. beschäftigen können bei Interesse natürlich begutachten werden. Schreibt uns gerne einfach an!

Montag, 18. Februar 2013

Review: Die Tribute von Panem - The Hunger Games


Kampf und Utopie einer Kopie?

Aufstand gegen totalitäre Regime, Kinder die aufgrund dessen zum Kämpfen gezwungen sind und Medien, die dieses genüsslich ausschlachten, klingen nach sehr interessantem Filmstoff. Der Streifen basiert auf einer sehr bekannten, und mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Romanvorlage. Ich selbst habe diese nie gelesen, kann also nur die Meinung zu dem Film wiedergeben. Der Grund, warum ich diesen Film hier rezensiere, ist aber nicht die Buchtrilogie, sondern weil der Film mich an ein anderes Werk erinnert.

Story

Zu Beginn wird in einer Texttafel sehr kurz auf die politischen Verhältnisse eingegangen, bevor einem in einer kurzen Jagdsequenz die Hauptdarstellerin Katniss (Jennifer Lawrence) und die Familie vorgestellt werden. Nun folgt eine aus den Trailern bekannte emotionale Szene, in dem aus ihrem Distrikt 12, ein weiblicher und männlicher Rekrut für die alljährlichen Hungerspiele ausgewählt werden. Um ihre Schwester vor diesem Schicksal zu bewahren, meldet sich Katniss freiwillig. Zusammen mit Peeta (Josh Hutherson) wird sie nun in das Kapitol gebracht, die über allen 12 Distrikten steht, und diese Kämpfe in Panem organisiert. Zusammen mit einem Team, bestehend aus einem Trainer namens Haymitch Abernathy (Woody Harrelson), Cenna, einem Stylisten (Lenny Kravitz) und, ich nenne sie mal "Lottofee des Districts Effie Trinket" (Elizabeth Banks), werden sie fortan die Zeit verbringen, und auf die Kämpfe vorbereitet. Nebenbei müssen die beiden Kandidaten sich noch in verschiedenen Shows beweisen, um ihre Popularität zu steigern. Danach geht es direkt zu dem Kampf in denen es laut Reglement nur einen Sieger geben darf.

Kritik

Die Schauspieler erledigen in dem Film ihre Rolle alle sehr solide. Warum jetzt die beiden Hauptdarsteller mit Auszeichnungen geehrt werden, verstehe ich nicht ganz. Okay, es sind vielleicht nur MTV Awards und Teen Choice Awards, aber es sind Preise. Jennifer spielt solide, man nimmt ihr die Rolle als Katniss ab. Im Jahr 2013 ist sie außerdem für ihre Rolle in Silver Linings als Hauptdarstellerin für den Oscar nominiert. Wenn sie sie nicht allzu viele Fehler in der Rollenauswahl begeht, dann steht eine große Karriere an. Josh Hutcherson ist meiner Meinung jedoch fehlbesetzt. Er schafft es nicht in den wichtigen Szenen seiner Figur Emotionen und Gefühle einzuhauchen, so dass einige Szenen im Film nicht glaubwürdig rüberkommen. Loben möchte ich jedoch drei weitere männliche Nebendarsteller Woody Harrelson, Lenny Kravitz und Stanley Tucci. Ersterer spielt dem Alkohol zugetanen Ex- Hunger Spiele Sieger und Trainer sehr überzeugend. Er verdient mehr Aufmerksamkeit da er neben Blockbusterfilmen auch in anspruchsvollen Filmen gute Leistungen zeigt. Die Überraschung des Films ist für mich aber der Musiker Lenny Kravitz. Die Rolle des nachdenklichen Stylisten füllt überraschend gut aus. Stanley Tucci spielt die schleimige Rolle des Show Moderators Ceasar Flickerman wirklich schön überzeichnet und erinnert an andere nervige Shows und TV- Formate.
So gut die Nebendarsteller überzeugen, so enttäuscht bin ich dann doch von der Geschichte an sich. Ein Buch perfekt zu verfilmen ist in den meisten Fällen unglaublich kompliziert, da es schwierig ist den wichtigen Inhalt zu extrahieren und kinogerecht auf die Leinwand zu adaptieren. Oftmals setzt man lieber auf schöne Effekte als auf die Geschichte. Auch bei diesem Film bin ich mit einigen Szenen nicht recht glücklich gewesen. Das der Fokus der Handlung auf Katniss und Peeta liegt ist klar, dennoch hätte ich mir gewünscht auch etwas über die anderen Teilnehmer zu erfahren. Außer der Freundschaft zwischen dem kleinen Mädchen aus Distrikt 11 und der Hauptdarstellerin erfährt man wenig über andere Kinder. Zumindest scheint es mit Cato, dem Jungen aus Distrikt 11, Fuchsgesicht und dem Ex Champion Haymitch Abernathy genug Alternativen  zu geben. Ebenso erfährt man sehr wenig über die anderen Distrikte. Gerne hätte ich erfahren, wie das Verhältnis untereinander ist, was die Besonderheiten der jeweiligen Distrikte sind und ob es zum Beispiel auch untereinander Probleme gibt. Die Informationen hierzu waren doch relativ dürftig. Das könnte sich in den folgenden Teilen ändern. Dadurch, dass man sich für die Hauptgeschichte nur eine Stunde Zeit nimmt verpasst man die Welt die einem gezeigt wird zu füllen. Alles wirkt gehetzt. Als positiv empfinde ich das lange Finale, die titelgebenden Hungerspiele. Das ist für so einen auf den Mainstream abzielenden Film sehr löblich. Als Zuschauer sitzt man gebannt vor dem Fernseher und verfolgt wie sich die Heldin schlägt. Hier folgt nun ein Kritikpunkt der dem Film durchaus vorgeworfen werden könnte. Dieser Endkampf ist ein psychisch- körperlich belastendes und auch ein von Gewalt strotzendes Ereignis. Dennoch sieht man außer einen kreischenden Hauptdarstellerin zu wenig davon. Eine blutigere Kampfchoreographie cuttet man sehr stark, einen Genickbruch eines Jungen lässt man im Gegenzug unkommentiert gesehen. Ich möchte auf keinen Fall mehr Gewaltorgien gutheißen, die Hungerspiele sind aber dazu da um die Distrikte zu bändigen und das reiche Volk zu unterhalten. Das es die Kinder, Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen scheinbar kaum berührt ist nicht anzunehmen. Wie in einem Abenteuerfilm tun sich Gruppen zusammen und gehen auf die Jagd als wäre das alltäglich. Da wäre mehr drin.

Hungerspiele in der Realität?

Nun kommen wir zu dem Hauptgrund warum die Tribute von Panem so erfolgreich und beliebt bei Kindern und Jugendlichen sind. Sie treffen den Nerv der Zeit perfekt. Die Beispiele unten sind nur meine Ideen und nicht in aller Ausführlichkeit dargestellt.

Der Kampf in der Hunger Spielen: Diesen Fight kann man durchaus auch auf die Scharmützel bei einer Bewerbung übertragen. Man versucht einen Platz gegen viele Andere zu bekommen. Gerade bei Universitäten ist die Platzanzahl oft sehr gering, so dass oft diejenigen gewählt haben welche die besten Vorrausetzungen mitbringen. Auch bei den Hungerspielen gewinnt derjenige welcher das beste Paket hat.

Der Kampf gegen das Kapitol/ die Eltern: Kinder können sich möglicherweise besser mit den Hauptfiguren identifizieren, da sie für die Entwicklung ihrer eigenen Identität auch oft mit den Eltern streiten. Da diese ja oft alles besser wissen und vorschreiben was zu tun ist.

Der Kampf der lieben Medien: Die Darstellung hat der Film gut getroffen. Die Teilnehmer müssen sich die Gunst der Zuschauer erarbeiten um Vorteile zu erreichen. Ganz wie bei gängigen TV- Formaten. Wer sich nicht gut vermarkten lässt, der geht.

Es gibt noch andere Querverweise wie Gladiatoren, Politik etc. Allein diese Anspielungen sind es wert eine gute Wertung zu zücken. Naja, zumindest wenn es Battle Royale nicht gäbe.

Battle Royale, die wahren Hungerspiele

Wie schon in der Einleitung angedeutet kamen mir während des Schauens viele Gedanken an den Film Battle Royale. Die Gemeinsamkeiten sind dann doch sehr gravierend. Ich möchte hier nur einige aufzählen.
In beiden Filmen agiert ein totalitärer Staat im Hintergrund. Panem ist an die USA angelehnt, die Welt in Battle Royale an Asien. Auch hier gibt es Kämpfe untereinander bei dem es nur einen Sieger geben darf. Im Gegensatz zu dem US Verschnitt wird in Japan niemand trainiert. Es gibt viele Charaktere die 1 zu 1 übernommen wurden. Fuchsgesicht kommt fast gleich in Battle Royale vor. Ein Junge aus Distrikt 1 (Cato) und das kleine Mädchen aus Distrikt 11 sind auch so ähnlich im Japanischen Orginal vorhanden. Das Ende der beiden Filme ist gleich.
Es gibt noch ein paar Punkte mehr die man kritisieren kann. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Romane und der Film viele Inhalte übernommen haben.

Fazit

Eigentlich gehört dieser Streifen zu den besseren Literaturverfilmungen. Die vielen Verweise und Interpretationsmöglichkeiten sind toll. Dafür fehlen kleinere Details bei Welt und Charakteren. Am schlimmsten jedoch wiegt der Vergleich mit Battle Royale, der an einigen Stellen den Film wie ein Plagiat wirken lässt. Das hinterlässt bei dem tollen Szenario, welches den Film eigentlich abhebt einen sehr faden Beigeschmack hinterlääst. Es ist im Grunde ein Battle Royale dieser Zeit, der den Nerv der Zuschauer trifft. Mehr als

5/10

sind für diese "softe und seichte" Variante nicht drin, da das Vorwissen zu Battle Royale negativ einfließen muss und mich beim Schauen beeinträchtigt hatte. Fans der Romane und Sci Fi / Utopie Szenarien ist der Film dennoch mit Vorsicht zu empfehlen.

Freitag, 15. Februar 2013

Review: Transporter 2: The Mission


Eine Schnäppchenjagd mit Folgen?

Manchmal kommt es zu Begegnungen der etwas anderen Sorte in der Filmlandschaft, bei denen man einfach nicht nein sagen kann. 2.50 Euro für zwei Filme, selbst wenn diese nur aus einer Zeitschrift stammen, sind doch ein nettes Angebot. Bei den Streifen handelt es sich um Kopfgeld - Perrier's Bounty und Transporter 2: The Mission. Nachdem der zweite Transporter bei meiner Review zu Safe nicht so gut wegkam, dachte ich mir, eine zweite Chance hat doch jeder mal verdient. Ich war damals jung und es ist knapp sieben Jahre her, seit ich in den zweifelhaften Genusses dieses Machwerks gekommen bin. Der Hauptdarsteller Frank aus den Filmen hat eine vierte Regel, die lautet: "Versprich nie was du nicht halten kannst!" Dass man damit vorsichtig umgehen sollte, lest ihr jetzt.

Kritik

Frank (Jason Statham) hat einem Kollegen versprochen, ihn während eines Chauffeur-Jobs zu vertreten. Er kutschiert einen kleinen Jungen von der Schule nach Hause. Bei einem Besuch beim Arzt wird dieser entführt. Und so nimmt Frank den Kampf gegen die Gangster auf und bekommt dabei Hilfe von seinem einzigen Freund Inspektor Tarconi.

Die Story ist genau so dünn, wie sie sich anhört. Der Rest des Films leider auch, dabei fängt das Ganze gut an. Eine gute Kampfszene in einem Parkhaus, gute Optik und ein bisschen filmische Moral, da Statham ein junges Mädchen in die Schule schickt. Action, Gewalt, alles super. Aber bloß nicht die Schule schwänzen. Nachdem das Kind entführt wird, machen wir Bekanntschaft mit unseren Antagonisten. An Stelle Nummer Eins steht Antonio Banderas. Nein, Moment eher der unbekannte, nicht existente kleine Bruder. Flankiert wird er von einer praktischen Kombination aus russischen Wissenschaftlern und Gangstern in einem. Oben auf dem Chef sitzt die Feme Fatale Lola. Laut Drehbuch wohl eine Mischung aus sexy und psychisch erkrankt. Klingt also nach einem interessanten, genretypischen Cast? Nein, leider weit gefehlt. Antonio Banderas 1/2 schafft es zu keiner Zeit, einen interessanten Gegenspieler zu mimen. Es gibt eine gut anzuschauende Kendo-Trainingssequenz, dennoch kommt das im Film nicht wieder vor. Das ist schade, so könnte der Schurke wenigstens etwas eigenständiges vorweisen. Lola, die gerne mit einer Mischung aus cool, lasziv, oder gestört in der Gegend rumtänzelt, wirkt auf mich total fehlbesetzt und nervt in jeder ihrer Szenen. Nach den ersten Actionszenen und der Auftritte der Bösewichte folgt eine Einstellung, die mich fast dazu gezwungen hätte, auf meinen Bildschirm einzuschlagen. Eine Bombe am Auto wegzubekommen auf so eine haarsträubende Weise wie hier ist einfach absurd und ärgerlich. Sehr interessant, dass bei einem Film, der sich Transporter nennt, die Fahrszenen allesamt mies sind. Bei den Kampfszenen gibt es außer 2 Choreographien auch nichts wirklich interessantes. Auch hier wäre mehr herauszuholen gewesen, und das trotz des bekannten Stunt-Koordinators Corey Yuen. Ist also an diesem Film alles schlecht? Nein, die Auftritte von Inspektor Tarconi zählen zu den Highlights. Witzige Dialoge mit Statham, Weisheiten über französisches Essen und insgesamt ein gutes Spiel. François Berléand liefert über die ersten 3 Teilen und auch in der dazugehörigen Serie eine gute Arbeit ab.

Fazit

Abschließend muss man hier doch ein sehr ernüchterndes Fazit ziehen. Der Film ist wirklich fast ein totaler Flop. Für wenige gute Kampfszenen und einigen witzigen Momenten vom Kommissionär kann man keine gute Wertung zücken. Wie war das noch am Anfang? "Versprich nie was du nicht halten kannst!" Sollte man sich für diesen Film merken.

2/10

Anmerkung: Es gibt noch einen Extended Cut, ob dadurch der Film besser wird, wage ich zu bezweifeln.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Valentinstagsspezial: Paris Je T'aime


Auch ein Marshal hat Gefühle

Heute ist er also. Der Feiertag eines jeden Rosenverkäufers und Hasstag eines jeden Singles, der Valentinstag. Grund genug, sich im Blog auch mal den romantischen Gefilden zuzuwenden. 90% der Liebesfilme sind meiner Meinung nach schrecklich. Klischeehaft, kitschig, schmalzig und einfach nur dazu da, um sich irgendwie gut zu fühlen. Trotzdem gibt es immer noch Kunstwerke. Ich möchte euch einen meiner Top 10 unter den romantischen Filmen präsentieren. Ich habe lange überlegt welcher das sein soll. Aber um euch Leser nicht mit langen Elegien und Lobeshymnen über  den Romantiker unter den Regisseuren Wong Kar Wai (Ein Lieblingsregisseur) oder einzelnen Filmen wie My Sassy Girl (nur das Orginal aus Südkorea!) zu langweilen, schreibe ich dann doch über den schönen kurzweiligen Paris Je T'aime.

Kritik

Der Film ist eigentlich keiner. Es ist eher eine Ansammlung von Kurzfilmen, die jeweils einem der  18 Stadtteile von Paris gewidment sind und gleichzeitig auch eine Liebeserklärung an die Stadt darstellt. Ein sehr interessantes Projekt und eine tolle Idee. So kriegen auch  verschiedene Regisseure die Möglichkeit, sich auszutoben. Natürlich ist er von seiner Komplexität und seinem Witz kein Woody Allen, dennoch schaffen es die Regisseure, kleine Geschichten zum Leben zu erwecken. Als  Beispiel nehme ich mir hier die Pantomimen-Episode heraus. Eine der etwas kurioseren Geschichten "Toure de Eifel" geht über die Liebe zweier Pantomimen. Einer verbringt den Morgen auf seine "spezielle Art und Weise". Und am Ende findet er im Gefängnis doch seine große Liebe. So absurd das klingt: Es hat Charme. Mit wenigen Worten schafft es diese Episode einen in seinen Bann zu ziehen.

Unter den Regisseuren finden sich mit Wes Craven und den Coen Brüdern auch welche, die man in der Form dort nicht erwartet hätte. Die Schauspieler sind gut gewählt und man freut sich auch einige bekannte Gesichter zu sehen. Und damit kommen wir leider auch zu den Schwächen dieses Werkes. 18 kleinere Episoden bedeuten nicht gleichbleibende Qualität. Dazu sind manche Episoden doch zu belanglos und könnten manchen doch langweilen da sie nichts neues zu erzählen haben.

Aber gerade wegen seiner Kürze ist dieser Film interessant. Kurze, unkomplizierte Abschnitte können schöner sein als viele Liebesfilme in Hollywood. Mir gefällt Paris Je T'aime sehr gut. Jeder der für den Valentinstag etwas kurzweiliges abseits des Mainstream sucht, ist hier bestens aufgehoben. Insgesamt vergebe ich trotz einiger schwächerer Episoden:

8/10

Weitere Tipps

Sollte der Film gut ankommen, so gibt es noch den Streifen New York I Love You. Auch dieser beinhaltet Kurzfilme. Diese sind aber nicht ganz so stark wie die in Paris Je Taime. Wer zum sogenannten "Mutter der romantischen Episodenfilme" weichen möchte schaut sich aus dem Jahr 2003 Tatsächlich Liebe an. Wenn man es noch etwas anderes probieren möchte und nicht traut gleich mit Chungking Express anfangen, so kann auch das US-Debüt My Blueberry Nights vom gleichen Regisseur geschaut werden.

Einen schönen Valentinstag an alle Leser!

Montag, 11. Februar 2013

Review: Die Vampirjäger (Dennis Law)


Die Vampirfalle

Angelockt von einem ziemlich schmucken Cover und der Aussicht auf ein paar tolle Martial-Arts-Szenen griff ich für fünf Euro einfach mal blind zu: Die Vampirjäger auf Bluray. Zugegeben, ich bin absolut kein Fan von diesen neuerdings aus dem Boden sprießenden Blutsauger-Streifen im Stile von Twilight, weshalb ich lediglich wegen der zu erwartenden Action hier zugegriffen habe. Die war dann auch ganz ordentlich – der Rest konnte allerdings so gar nicht überzeugen.

Blödes Blutsaugerdasein

Ja, über dieses blöde Vampirdasein wird sich öfter beschwert, aber fangen wir von vorne an. Die Handlung dieses Films ist dünn, um nich zu sagen, reichlich dürr: Die junge Vampirjägerin Ar sucht nach ihrer Schwester. Sie treibt sich öfter mit ihren Vampirfreunden rum, die sich nur „vegetarisch“ ernähren, also nur Schweineblut (oder sonstiges Tierblut) trinken – klar. Irgendwann taucht dann der fiese Vampirlord auf, der nur seine Artgenossen verspeist. Und so nimmt das „Übel“ dann seinen Lauf. Was in diesen Zeilen belanglos klingt, kommt im Film noch viel belangloser rüber, und das muss man erst mal schaffen. Die knapp 100 Minuten sind vollgepackt mit uninteressanten und ständig wiederkehrenden Dialogen (Es ist ja so blöd ein Vampir zu sein), ungewollt lächerlichen Szenen und witzigen Witzen, die absolut nicht witzig sind. Dabei ist die schauspielerische Leistung in keiner Sekunde irgendwie interessant oder glaubwürdig, es kommt nicht die geringste Emotion beim Zuschauer an und mit Yuen Wah (Kung Fu Hustle) und Luxia Jiang hat man somit zwei talentierte bis sehr gute Schauspieler „verbraten“. Wirklich schade.

Positiv: Die Action ist wirklich gar nicht mal so verkehrt. Durch den kürzlich gesehenen The Raid habe ich etwas Blut geleckt (haha), was Martial Arts anbelangt, und hier wird öfter mal ordentliches Gekeile geboten. Leider nicht oft genug, denn die unglaublich lahmen Längen überwiegen spürbar. Hätte man Die Vampirjäger als reinen Actionstreifen konzipiert, die besagten Kampfszenen besser ausgearbeitet und einfach mehr davon geboten, dann hätte dieser Streifen vielleicht sogar gut werden können – so bleibt er allerdings hinter billigem Vampir-Schrott mit simplen Querverweisen auf bekanntere Filme zurück, was weder Spaß macht, noch in irgend einer Art und Weise spannend ist. Unvorteilhaft wirkt auch die Auswahl des Schauplatzes, der quasi immer von Ar's Hütte zu irgend einer Abrissbude wechselt. Abwechslung geht anders. Von der technischen Seite her geht das allerdings weitgehend in Ordnung: Das Bild der Bluray wirkt klar und gestochen, der Sound passt größtenteils, einzig die Musik weiß zwischen albernem Gedudel und trashigen Spannungs-Tönen gar nicht, wo sie hin will.

War wohl nix

Ja, das war wirklich nix. Ich hatte nicht viel erwartet, aber dass so wenig geboten wird, hinterlässt wirklich keinen guten Eindruck. Diesen Film kann man wohl höchstens denjenigen empfehlen, die sich aus dem Martial-Arts-Sektor alles zulegen müssen, genauso wie Vampirfans, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld. Für diesen, höchstens wohlwollend als Trash zu bezeichnenden Film, gibt es von mir daher:

3/10

Donnerstag, 7. Februar 2013

Review: Masks (Andreas Marschall)


Das Geheimnis des Mateusz Gdula

Ein deutscher Giallo, der mich schon vorm Anschauen durch seine mysteriöse, verdammt interessante Story gefesselt hat. Jene handelt vom Schauspiel, von Leidenschaft, von dem, was hinter den Masken derjenigen steckt, die es wagen, in der Gdula-Privatschule die Ausbildung auf sich zu nehmen: Und es geht um die gefährliche Methode, deren tödliches Geheimnis während den 108 Minuten Laufzeit aufgeklärt wird. Stück für Stück.

Die Methode: Hochspannung im deutschen Film

Dabei kann man es eigentlich gar nicht fassen, dass hier ein deutscher Film vorliegt – auch wenn diese vielleicht gerade am Aufstreben sind, und wirklich ein paar großartige Streifen in den letzten Monaten erschienen sind, hätte ich nie erwartet, dass eine solche Filmperle von hier kommt. Obwohl man vor allem der Hauptdarstellerin Susen Ermich deren Herkunft anmerkt, so wirkt das Schauspiel nahezu grandios, ausgiebig werden hier Emotionen vermittelt, neben Ermich spielt vor allem Magdalena Ritter ihre Rolle bravourös und authentisch. Aber worum geht es eigentlich genau?

Stella, will Schauspielerin werden, allerdings scheitert sie an den vielen Aufnahmeprüfungen. Nach eben einer solchen wird sie jedoch von einem scheinbar wohlwollenden Herren angesprochen, der ihr die Mateusz Gdula-Privatschule empfiehlt. Kurzerhand macht sie sich auf, dort ihr Können zu beweisen – und wird auch prompt aufgenommen. Während den Proben lernt sie im Verlauf der Geschichte Cecile kennen, die ihr von der Methode berichtet. Als diese plötzlich nicht mehr zum Unterricht erscheint, macht sich Stella auf, das Geheimnis hinter der Methode zu entdecken – und wird im geschlossenen Flügel der Schule ein Teil davon.

Allein diese Geschichte empfand ich schon als so anziehend anders, dass ich diesen Film quasi verschlungen habe. Masks schafft es nämlich, den Zuschauer vom ersten Moment an in seinen Bann zu ziehen, ihn die mysteriöse Geschichte um die Gdula-Methode unbedingt herausfinden zu wollen, und ihn mit fast schon verstörenden Szenen immer wieder zu schrecken. Dass dieser Film die FSK 18 besitzt, ist daher passend und angebracht, wird doch mit expliziten Nahaufnahmen nicht gerade gegeizt. Ebenfalls bemerkenswert ist der durchweg stimmige Soundtrack, der von der ersten Sekunde an dazu beiträgt, eine großartige Atmosphäre zu schaffen. Auch werden all diejenigen zufrieden sein, die einen nicht vorauszusehenden Twist gegen Ende der Geschichte erwarten: Ich für meinen Teil habe so etwas definitiv nicht kommen sehen.

Eine wahre Filmperle

Laut dem grandios gestalteten Filmcover konnte Masks einiges an Preisen einheimsen, und das mit recht: Das hier ist ganz großes, spannungsgeladenes (Heim)Kino. Über die komplette Laufzeit konnte ich wirklich nichts finden, was mich auch nur ansatzweise gestört hätte, außer vielleicht die etwas seltsame Auflösung gegen Ende des Films, die man erst mal schlucken und auch teils interpretieren muss. Vor allem Fans von Argento werden hier ihren Spaß haben, ist doch Masks als kleine Hommage an den Meister zu sehen. Alle anderen sollen sich herzlich dazu eingeladen fühlen, diesem skurrilen Oldschool-(Meister)Werk im 70er-Jahre-Stil ihre Beachtung zu schenken: Ihr werdet es sicher nicht bereuen.

9/10

Dienstag, 5. Februar 2013

Vier Augen sehen mehr: Review zu The Raid (Gareth Evens)


Auf der Börse hat sich Marshal The Raid, den indonesischen Action-Kracher auf DVD besorgt. Heute haben wir uns spontan zusammengesetzt, um den Streifen gemeinsam anzuschauen. Was er getaugt hat, ob er verspricht was Marshal sich in seiner Tendenz erhofft hat, und wie umfangreich die „Story“ doch ist, lest ihr jetzt in unserem „Expertengespräch“.

Outlaw: So, die Story hat mich ja schlichtweg umgehauen. Wie siehst du das?

Marshal: Du hast völlig Recht, die Story passt auf ein Taschentuch: Polizist trainiert, wird zum Einsatz gerufen, einen Gangsterboss zu stürzen, kämpft, trifft seinen Bruder und kämpft weiter.

Outlaw: Ja, geistreich! Aber Spaß bei Seite, alles in allem war The Raid ein relativ spannender Film, wie ich finde. Ich meine, er lebt eigentlich von den Actionszenen und ich habe ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Vor allem die Martial Arts-Sequenzen waren sehr eindrucksvoll, auch wenn sich diese alle paar Minuten wiederholt haben.

Marshal: Aus diesem Grund habe ich den auch gekauft. Es sollte ein Action-Film sein, der den Expendables den Popo pudert. Das habe ich auch bekommen. Die Martial Arts-Szenen waren nicht klassisch angehaucht sondern orientierten sich eher an Mixed Martial Arts und Muy Thai. Schon erstaunlich was der junge Iko Uwais zu bieten hat. Während er in Merantau die Kampfsportart Silat vorstellt zeigt er hier ein komplett neues Repertoire. Was hältst du von dem Jungen?

Outlaw: Schauspielerisch hat er jetzt nicht so wahnsinnig viel von sich zeigen können, was wohl dem Genre geschuldet ist. Die Kampfaction war aber mitunter das choreographisch beste, was ich bisher gesehen habe. Kann daran liegen, dass ich eigentlich so gut wie nie Martial Arts-Filme schaue. Was sicherlich auch der Action zuträglich war, waren die etwas rar gesäten Effekte. Da hätte man mehr rausholen können (vielleicht die ein oder andere Zeitlupe-Aufnahme), wofür man ein wenig die Ballereien hätte drosseln können. Die waren zu Beginn des Films überwiegend eher zweckdienlich als unterhaltsam.

Marshal: Richtig, ich empfand die Ballereien auch als sehr generisch. Dennoch muss man dem Briten Gareth Evans ein feines Gespür für Action und Bildästhetik zusprechen. Er wirkte doch wie ein teurerer B-Movie, trotz des wohl nicht so großen Kino-Imperiums aus Indonesien.

Outlaw: Auch geil fand ich die musikalische Untermalung bei The Raid. Linkin Parks Mike Shinoda war hierfür verantwortlich und hat hier einen durchaus stimmigen und runden Soundtrack erschaffen, bei dem sich andere Produktionen mal was abschauen können.

Marshal: Ja, das fand ich auch. Als Solokünstler ging er ja sonst eher an mir vorbei. Was mir irgendwie leider auch völlig egal war, ist das Ende der anderen Polizisten. Schießbudenfiguren! Man hätte denen doch eigene Kampfstile ins Skript schreiben können, oder speziellen Charakter. So gab es nur den „amerikanischen“ Chief und den Leiter der Polizeieinheit. Gähn...

Outlaw: Sie wirkten wirklich etwas gesichtslos. Bei den „Bösen“ sah es aber auch nicht gerade anders aus. Neben den Hausbewohnern, die sich gegen die Spezialeinheit stellen und für einen hohen Bodycount sorgen, gab es noch den Oberboss und die zwei Handlanger. Ersterer wird auch nicht wirklich genau ins Licht genommen, die beiden anderen bekamen etwas mehr Gesicht, allerdings in eher unwesentlichem Maße. In einem modernen Action-Film wünsche ich mir doch etwas mehr Background, um Emotionen zu wecken.

Marshal: Das würde aber dem Ziel, dem „ausgehungerten“ Publikum klassische Kost zu bieten widersprechen. Des Weiteren muss man sich auch gegen den thailändischen Markt zu Wehr setzen. Tony Jaa scheint zurück zu kommen. Und Jeeja Yanin ist ja sowieso herzallerliebst.

Outlaw: Herzallerliebst!

Marshal: Yes, Sir!

Outlaw: Genug dazu, jetzt mal Tacheles: Ich gebe dem Film 6 von 10 Punkten.

Marshal: Wieso denn nur 6? Die Actionszenen, das Herzstück dieses Films scheinen dich ja vom Hocker gehauen zu haben. Wieso dann 4 Punkte Abzug wegen der Story und den Charakteren. Aber ich muss zugeben ich schwanke auch zwischen 7-8.

Outlaw: Naja ich konnte keine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Eine Story gab es eigentlich nicht. Und letztendlich, würdest du ihn dir ein zweites mal anschauen? Man hat ja dann doch alles gesehen. Oder?

Marshal: Richtig, die Story war so schlank wie Seagal in seiner Blütezeit. Die Szenen sind es jedoch schon wert angeschaut zu werden. Wenn ich mir überlege was da so aus dem großen Hollywood kam in der letzten Zeit. Bis auf Michael Jay White und Scott Adkins aus dem B-Bereich kam nichts. Okay, der Arnie versucht es nochmal mit 99 Jahren. Aber sonst??

Outlaw: Expandables. Und auf den neuen Arnie freu ich mich ziemlich! Wenn er dann auf DVD erscheint, im Kino zieh ich mir das nicht rein. Also, deine Wertung?

Marshal: Hm, wir sind uns ja einig, dass The Raid deutlich über Durchschnitt liegt. Die Choreographie sagt mir als Asien Film Fan doch sehr zu. Von daher würde ich ihn doch gut bewerten. Als der Film der er eben sein will. Was mich jedoch mehr stört als die „schlanke“ Story ist fehlende Abwechslung im Kampfstil. Mehr richtige Gegner hätten da gut getan. Nun haben wir bei Raid aber ein Problem: Hier wird auf dem Cover von dem besten Actionfilm seit Jahrzehnten gesprochen. Kann ich das unterschreiben? Bedingt. Bester / Härtester Actionfilm seit Jahrzehnten? Nein, aber der letzten Jahre ja. Ich hatte vielleicht zu hohe Erwartungen oder bin zu weichgespült... 7/10, weil ich den Vorgänger Merantau besser fand. Dennoch will ich von Iko Uwais und dem Regisseur Evans in Zukunft mehr sehen. Das ist schon jetzt ein gutes Duo.

Outlaw: Ja, wenn die beiden wieder was zusammen machen, wird sich das auf jeden Fall angeschaut. Auf jeden Fall sollten Actionfans The Raid nicht verpassen!

Review: Lie to Me

Die heutige Review bezieht sich auf eine Serie, welcher nach meinem Befinden in den USA zu wenig Beachtung geschenkt wurde: Die Crime-Serie Lie To Me. Dort wurde sie nach 3 Staffeln abgebrochen und wie so oft im Fernsehen üblich nicht abgeschlossen. In Deutschland lief die Serie auf Vox in direkter Konkurrenz zur Serie The Mentalist auf Sat1. Die Serie baut auf den Forschungen von Paul Eckmann auf. Dieser stand auch als Berater Pate. Um den Handlungsstrang nicht komplett zu spoilern werde ich keine Episoden im einzelnen besprechen. Zu Anfang gibt es eine kurze Übersicht zu den Charakteren und ein Wort zu den Forschungen von Paul Eckmann. Dann folgt eine zusammenfassende Kritik über die gesamte, drei Staffel umfassende Serie. Viel Spaß beim lesen!

Dr. Cal Lightman
Er ist der Fachmann für Mikroausdrücke und die Körpersprache. Außerdem ist er der Begründer der Lightman Group. Oft wird er in der Serie von Staatsanwälten, später auch vom FBI beauftragt oder auch zum Leitwesen seiner Partnerin Gillian Foster durch private Gefälligkeiten angetrieben. Dennoch ist sie neben seiner Tochter die einzige die ihn auf den Teppich holen kann. Lightman nimmt es aber oft mit dem Gesetz nicht so genau, was beim Zuschauer abwechselnd zum Schmunzeln und Stirnrunzeln führt. Außerdem behandelt er seine Mitarbeiter nicht immer fair und wurde wegen seiner Spielsucht aus Las Vegas verbannt. Trotz seines sehr wirren Charakters, der auch zu seiner Scheidung geführt hatte, ist er ein liebender Vater. Sein Vater ist in der Kindheit gewalttätig gewesen und die Mutter nahm sich das Leben.

Dr. Gillian Foster
Die Psychologin ist die Teilhaberin der Lightman Group. Sie hat ihr Privatleben nicht so gut im Griff. Ihre Beziehungen stehen in der Serie meist unter keinem guten Stern. Manchmal kommt einen in der Serie der Gedanke es könnte sich etwas zwischen Lightman und ihr entwickeln. Schade finde ich bei Foster, dass ihr Charakter scheinbar ständig der selbe bleibt. Sie ist manchmal nur der Sidekick von Lightmann. Manchmal wäre etwas mehr Gegenwehr, als nur kurz die Konten einzufrieren, wünschenswert gewesen. Über die Vergangenheit von Lightman und Foster wird auch zu wenig berichtet.

Eli Loker
Eli Loker ist ein langjähriger Mitarbeiter der Lightman Group. Er kann nie lügen und sagt zwangsweise immer die Wahrheit. Im Laufe der Serie hat er aber auch viel Mist gebaut, indem er Foster hintergangen hat. Teilweise arbeitet er als Praktikant bei Lightman und hegt Abwanderungsgedanken. Ich hätte dennoch gerne gesehen, dass er sich mehr wehrt.

Ria Torres
Ria Torres verkörpert genau das Selbstbewusstsein und die Stärke, die ich bei Foster und Loker vermisst habe. Sie steigt als Naturtalent bei der Firma ein, ohne vorher etwas studiert zu haben – dies lässt sie in manchen Episoden auch durchblicken. Dennoch nimmt Lightman sie unter seine Fittiche. So entwickelt sie sich im Laufe der Serie vom arroganten Neuzugang zur selbstbewussten Mitarbeiterin. Das sie dabei auch noch heiß ist, freut die zusehenden Männer.

Emily Lightman und Zoe Landau
Emily Lightman ist die Tochter des großen Doktors. Sie ärgert sich oft darüber, dass dieser ihm ihre Jungs vergrault. Dennoch ist sie oft ein wichtiger Rückzugspunkt für Cal. Zoe ist die Ex von Lightman, eine wortgewandte, hübsche und aufstrebende Staatsanwältin. Die Liebe zu ihrem Ex ist dabei natürlich zwecks dem Serienformat noch nicht ganz erloschen.

Ben Reynolds und Sharon Wallowski
Ben Reynolds verkörpert von der ersten bis zur zweiten Staffel den Verbindungsmann zum FBI. Stets korrekt und sympathisch. Dennoch scheint er teilweise zu sehr mit Lightman zu verweilen, was ihn zu Konflikten mit dem eigenen Gewissen führt. Sharon Wallowski taucht am Ende der Zweiten Staffel auf und zieht Lightman in seinen Bann.

Dr. Paul Eckman
Gemeinsam mit W. V. Friesen stellte Paul Ekman eine physiologisch orientierte Klassifikation zu emotionalen Gesichtsausdrücken auf, das FACS (Facial Action Coding System). Heute findet es in der Ausdruckspsychologie und der psychoanalytischen Therapieforschung eine Anwendung. Es können Mikroausdrücke erfasst werden. Mit diesen Mustern kann man verschiedene Emotionen erfassen: Wut, Trauer, Fröhlichkeit und Abscheu. Nicht erfasst werden darin jedoch nicht-emotionale Ausdrücke, die ca. 70% aller Gesichtsausdrücke ausmachen, sowie Körperausdrücke. Eckman geht von sieben Basisemotionen aus: sad, angry, suprise, fear, disgust, contempt, happy. Jedoch steht die Forschung in der Kritik. Kollegen der Wissenschaft bezweifeln, dass seine Methode wirklich funktioniert, bzw. behaupten, dass diese nicht nachweisbar sei. Wer sich mehr darüber informieren will kann gerne nach verlässlichen Informationen suchen. Jedenfalls eine spannende Sache.

Kritik: 
 Diese Serie zu bewerten ist schwierig. So faszinierend die Mikroausdrücke jedesmal sind, so bricht ihr die große Episodenzahl der zweiten Staffel das Genick. Die erste Staffel umfasst 13 Episoden und war wohl als „Test“ gedacht. Nach dem Erfolg der ersten Staffel umfasste die zweite 22 Episoden und die dritte wiederum 13 Episoden. Durch diesen Episodenzuwachs entwickelt sich manchmal eine Ermüdungserscheinung: Man weiß ja wie es immer ausgeht. Auch das Einfangen der Mikroausdrücke wird nicht mehr so exzessiv verfolgt. In jeder Folge konnte man Schnappschüsse von Prominenten, Verbrechern und Politikern, vor allem Bill Clinton, genießen. Das sorgt für viel Witz, wird aber immer weniger. So fehlen dem Zuschauer manchmal die Bindungen zu den Gedanken von Lightman. Die Episoden an sich haben aber oft schöne und interessante Geschichten zu erzählen, manchmal etwas hanebüchen, aber interessant. Am besten ist es jedoch, wenn Lightman einen Gegenspieler bekommt, der diesem scheinbar überlegen ist. Dieser nimmt ihn dann Stück für Stück auseinander. Ob ein Serienmörder, ein Vergewaltiger oder ein Sektenführer. Spannend. Die Schauspielerleistungen sind allesamt sehr gut. Auch in den Nebenrollen tauchen bekannte Gesichter aus dem Fernsehen auf. Besonders zu loben ist aber Hauptdarsteller Tim Roth als Lightman. Sein Schauspiel ist teilweise wirklich grandios.

Fazit: 
Hier muss man dann doch die Staffeln trennen um die Fanboybrille abzunehmen um fair zu bewerten. Auf der Habenseite stehen die Charaktere, Szenarios und Mikroasudrücke, auf der Sollseite steht das abrupte Ende, Überlänge in Staffel 2 und fehlende Charakterzeichnungen. Zusammenfassend würde ich die Staffeln folgendermaßen bewerten:

Staffel 1: 9/10

Staffel 2: 7/10

Staffel 3: 5/10

Das macht im Schnitt eine 7/10 und wird der Serie in seiner Gänze dann doch gerecht. Es ist eben eine gute Krimiserie mit einem interessanten Konzept.

Montag, 4. Februar 2013

Filmbörsenupdate #2


Ein Outlaw auf Beutezug
Die Börse ist vorbei, die Kohle ist weg, der Rucksack halb gefüllt. Groß war die Ausbeute diesmal nicht, teuer dafür um so mehr. Obwohl ich mir vorgenommen hatte, mir kein teures Mediabook wie auf der letzten Börse (da war es noch Conquest von Fulci) zuzulegen, hat es mich dann doch irgendwie erwischt und ich habe einen ziemlichen Blindkauf gelandet. Dazu später mehr. Nachdem der Marshal seinen Teil vorgestellt hat, werde ich auch mal meinen Rucksack für euch leeren. Ein paar Worte über die Messe an sich: Kollege Marshal hat schon bemängelt, dass mal wieder fast nur Horror am Start war. Gut für mich, allerdings habe ich meine gesuchten Trash-Hardboxen nicht ausfindig machen können, bzw. waren diese einfach zu teuer, da ist auf der großen Börse nächsten Monat wohl eher was dabei. Aber lest selbst.

Was ich unbedingt wollte: Masks
Ein moderner Giallo made in Germany – hört sich exotisch an, wollte ich unbedingt haben. Die Story fand ich schon unheimlich cool: In einer Schauspielschule soll noch die geheime und überaus gefährliche Kunst des Matteusz Gdula gelehrt werden, was in einem spannenden Spektakel münden soll. Positiv finde ich, endlich mal wieder einen Audiokommentar zu einem Film zu bekommen, der mich wirklich interessiert. Mittelmäßige bis überschwängliche Bewertungen kann man sich zu Masks in den Weiten des Internet zu Gemüte führen. Höchste Zeit, mir selbst ein Bild darüber zu machen. Mit etwa 15 Euro war die Bluray nicht gerade günstig, allerdings habe ich diesen Film auf der Börse nirgends günstiger ergattern können. Tendenz: Sicherlich ein Film im höheren Punktebereich.

Was mich gefreut hat: Die Schnäppchen
Pro Film 5 Euro. Nichtsahnend wühlte ich mich durch die Kisten, fand darin auch zwei Filme, die ich gesucht hatte: Dead Snow im Steelbook und Henry, über den ich erst vor einer Woche eine gute Rezension gelesen hatte. Letzteren werde ich mir demnächst mal anschauen, Dead Snow flimmerte gestern schon über den Bildschirm und hat mich überaus gut unterhalten. Witz, Splatter und Spannung, und das, obwohl ich eigentlich keine Zombiefilme mehr sehen kann. Ansonsten habe ich bei Schlachtnacht einfach mal blind zugegriffen, das Boxset von Jeepers Creepers mit beiden Filmen musste dann auch für 5 Euro eingepackt werden. Tendenz: Henry soll ja sehr bedrückend daher kommen, Schlachtnacht ist ganz großer Mist (auch den habe ich schon gesehen) und Jeepers Creepers ist einfach ein zeitloser Klassiker, der in keiner gut sortierten Sammlung fehlen sollte. 20 Euro für alles: Ein gutes Schnäppchen.

Was ich mir eigentlich nicht leisten wollte: Laid To Rest
Ja, bei dem Film spalten sich die Meinungen. Das Mediabook sah dann aber einfach endcool aus, und daher waren es mir die 25 Euro für den zweiten Teil (Chromeskull) wert. Da ich den ersten auch noch nicht gesehen habe, kam der für etwa 20 Euro gleich mit in den Rucksack. Eine Tendenz kann ich zu diesem modernen Slasher noch nicht abgeben, da ich wirklich nicht weiß, was mich erwartet.

Sonntag, 3. Februar 2013

Filmbörsenupdate #1


Ein Marshal geht auf die Jagd
Heute war es mal wieder so weit, der Tag auf den der geneigte Filmsammler gewartet hat. Eine Filmbörse stand vor der der Tür. Der passende Rahmen also, um Geld in die eigene Filmsammlung zu stecken. Gesagt getan, 50 Euro eingesteckt und los. Das Ziel waren ganz klar viele kleinere Filme und so manche Action-Perle für wenig Geld abzustauben. Leider fand heute aber nur der von mir nicht so sehr gemochte "kleine Bruder" der DVD-Börse statt. Das bedeutet, diese musste sich den Platz mit einer CD/Schallplatten-Börse teilen. Was für den geneigten Musikfan ein Paradise darstellt und auch mich erfreuen sollte, ärgert einen doch beim Blick auf das DVD Angebot sehr. Keine Filme aus Frankreich, keine besonderen Thriller, Dramen, Sci-Fi Filme und ja, auch keine romantischen Filme. Wenn man das große Schmuddelfilm-Angebot als romantisch bezeichnen will, bitte. Von guten Filmen aus Asien hatte ich schon alle und der Rest liegt verschämt neben dem oben genannten Schmuddelzeug, oder wird gar nicht verkauft. Danke, tolle Filme werden versteckt und auf Gewalt getrimmte Filme, Mainstream und Brüste lachen mir entgegen. Nicht falsch verstehen. Für den Horrorfreund gab es dennoch gute Angebote, einen Stand mit ausländischen DVDs gab es auch. Die Preise waren aber oft ähnlich wie bei Elektrofachmärkten. Trotzdem kann auf der DVD-Börse jeder seinen besonderen Film finden. Hier sind meine.

Die Beute
Die Beute umfasst eine gesamte Filmreihe, 3 B-Actionfilme, einen koreanischen Kriegsfilm, ein koreanisches Fantasyepos und einen Actionfilm aus Schweden. Wer sich jetzt wundert, wieso diese Liste so genrefixiert ist, es gäbe ja laut meiner Liste genug Alternativen.

Beute Nummer 1: The Raid
The Raid ist ein sehr polarisierender Actionfilm aus Indonesien. Die Kombi mit dem Regisseur Gareth Evans und dem Hauptdarsteller IkoUwais, hat den Kampfsportfan in mir begeistert. So konnte man natürlich auf den nächsten Film gespannt sein. Presse und Fans überschlugen sich mit Begeisterungsstürmen, dass wäre doch der neue Actionfilm überhaupt und Dredd 3D hätte von ihm geklaut. Ich bin gespannt.
Tendenz: 5-10/10
Kaufpreis: 8 Euro, da ich auf 6 Sekunden brutaler Szenen verzichten kann.


Beute Nummer 2: Driven to Kill
Hier handelt es sich um einen ungeschnittenen Actionfilm von Steven Seagal. Oh, mein Gott ein Steven Seagal-Film, wie kann man sich denn so etwas zulegen. Diese billigen Ostblockfilme die er am Fließband jährlich dreht. Schäme dich. Diese Gedanken dürften dem Leser doch beim Lesen der Überschrift in den Sinn kommen. Doch der Mann gehörte auch mal zu den A-Akteuren des Aktionsgenres. Seine Filme wurden teilweise auch im Kino gezeigt. Filme wie Alarmstufe Rot 1/2, Hard To Kill, Nico, Zum Töten freigegeben, Glimmer Man und Exit Wounds zählten bis zum Jahre 2001 zu Actionhighlights oder zu den sehenswerten Filmen. Danach ging es mit der Karriere bergab. Der Mann fing an zu essen, sich amateurhaft doubeln zu lassen und negative Schlagzeilen folgten. Heute gibt es nur noch wenige Filme welche gut sind, oder an die glorreiche alte Zeit zurückerinnern. BellyoftheBeast und DeadlyWeapon gehören für mich dazu. DrivenTo Kill wird diesbezüglich auch in einem Atemzug genannt. Zum günstigen Preis durchaus also eine Überlegung wert.
Tendenz: 4-6/10
Kaufpreis: 5 Euro


Beute Nummer 3: Exit Speed
Bei diesem Film handelt es sich um einen Blindkauf. Erinnerungen an solide bis gute Reviews in Foren und Presse haben dafür gesorgt, mich an das Cover des explodierenden Busses zu erinnern. Der günstige Preis von 3 Euro sorgte dann für den günstigen Zugriff. Mit Glück konnte ich bei dem Film eine kleine Perle getroffen haben.
Tendenz: 5/10 und die Hoffnung auf besseres
Kaufpreis: 3 Euro


Beute Nummer 4: The Front Line
Dieser Film, man mag es dem Titel ansehen, gehört zu einem mir nicht geliebten Genre. Wenn man sich meine Sammlung anschaut besitze ich auch nur 3 Filme und 1 Miniserie. Flags of our fathers, Letters from Iwojima, Brotherhood und die SerieOver There.Die anderen Filme, die den Krieg als Nebenthema haben, schiebe ich in andere Genres. Das sind Schindlers Liste, John Rabe und Operation Kingdom. The Front Line zeigt hier den Konflikt zwischen Nord- und Südkorea auf, rund um einen sinnlosen Kampf um einen Hügel. Warum ich mir diesen Film dennoch gekauft habe: Der Film kommt aus meinem Lieblingsfilmeland Korea und Brotherhood hat mich damals umgehauen.
Tendenz: 7/10
Preis: 5 Euro


Beute Nummer 5: Bichunmoo
Bichunmoo hingegen ist eine Mischung aus Fantasy, Schwert und Liebesfilm. Koreanisches GuiltyPleasure eben. Da ich den Film schon mal besessen habe und ihn aus Platzmangel verkaufen musste, kann ich mich nur daran erinnern, dass der Film mich solide unterhalten hatte.
Tendenz: 6/10
Kaufpreis: 5 Euro


Beute Nummer 6: Agent Hamilton
Das skandinavische Kino ist immer für gute Filme gut. Die Millenium Trilogie war eine erfolgreiche Buchverfilmung aus Schweden. Agent Hamilton basiert auch auf einer Buchreihe und präsentiert sich im Trailer als smarter, spannender Actionfilm.
Tendenz: 8/10
Kaufpreis: 5 Euro


Beute Nummer 7: Steal der DVD Börse
Hier möchte ich eine Filmreihe nennen, dessen Kauf doch der Steal der Börse sein könnte. Die LethalWeapon-Box für 5 Euro. Vier gute Buddy-Movies für 5 Euro. Das ist ein fairer Preis. Leider ist der vierte Teil auf einer Doppel-DVD gepresst. Da muss man beim sehen den Film wenden und auf Fingerabdrücke achten. Das ist extrem ärgerlich und sieht billig aus. Auch handelt es sich um eine der ersten Editionen und ist eben die DVD-Box. Dennoch: 3 Director's Cuts und eine ungeschnittene Originalversion sind eine gute Ausbeute.
Tendenz: 7-9/10
Kaufpreis: 5 Euro


Fazit
Dieser kleine Bruder der Filmbörse war am Ende doch recht ergiebig. Dennoch ist es auffällig, dass man sich schon stark für Horrorfilme interessieren muss um glücklich zu werden. Ich bin gespannt auf die nächste, reine DVD-Börse!